Chronik

1893

„Unter Heutigem haben die Bürger und ledigen Burschen der Gemeinde Derndorf sich zu einer Versammlung im Gasthof des Xaver Schmid zum „Goldenem Lamm“ eingefunden und unter folgender Satzung einen Zimmerstutzenverein gegründet.“

So lautet der erste Eintrag im Protokollbuch des Jubelvereins „Edelweiß Derndorf“ vom 30. November 1893.

14 Gründungsmitglieder haben die Satzung unterzeichnet und aus der ersten Wahl gingen der Wagnermeister Georg Scherer, der die Vereinsgründung  vorangetrieben hatte, als Schützenmeister, der Ökonom Leonhard Greiner als Kassier und Schriftführer sowie Karl Kusterer und Ludwig Unglert als Ausschußmitglieder hervor. Bis zum Ende des Jahres 1903 waren dem Jungen Verein bereits 51 Mitglieder beigetreten.

1903

Zum 10-jährigen Gründungsfest beschaffte der Verein eine Fahne. Zur Finanzierung trugen die aktiven Mitglieder mit 216 Mark, die Ehrenmitglieder mit 17 Mark, die Fahnenjungfrauen mit 44 Mark und verschiedene Gönner mit 28 Mark bei.

(Bild Festscheibe von 1903)

1905

Auf Verlangen des königlichen Bezirksamtes musste sich der Verein einen Namen geben und bei einer extra anberaumten Generalversammlung am 1. Februar 1905 fiel die einstimmige Wahl auf den „schönen Namen Edelweiß“. Im Protokollbuch ist dazu weiter vermerkt, dass sich jeder Schütze nach dem Namen des Vereins zeigen möge und ein Edelweiß am Hut tragen müsse. Jeweils am Mittwochabend trafen sich die Schützen zum Gesellschaftstag und die Mitgliederzahl nahm weiter rasch zu.

1933

Im Jahre 1933 fand aus Anlass des 40-jährigen Bestehens ein Jubiläumsschießen mit Gauschießen statt. Der Erlös aus dieser Veranstaltung muss sehr groß gewesen sein, denn im darauffolgenden Jahr wurde auf Vereinskosten ein Ausflug mit dem Omnibus zu den Königsschlössern unternommen.

(evt. Bild von Einladung zum Gauschießen)

1950

Der zweite Weltkrieg riss dann tiefe Lücken in die Reihen der Vereinsmitglieder. Zehn Schützenkameraden fielen auf dem Feld bzw. kehrten als Vermisste nicht mehr in die Heimat zurück. Am 12. Juli 1950 wurde der Verein wieder neu belebt.

1951

Im Februar 1951 wurde erstmals wieder ein Festschießen mit anschließendem Ball abgehalten. Im gleichen Jahr legte Vorstand Michael Ziegler nach 42-jähriger Tätigkeit sein Amt nieder. Das einzige noch lebende Gründungsmitglied wurde für seine verdienstvolle Arbeit unter Widmung eines Diploms zum Ehrenvorstand ernannt. Sein Nachfolger wurde Franz Scherer.

1954

Um den Verein „königlich repräsentieren“ zu können wurde von der Vorstandschaft beschlossen jährlich ein Königsschießen durchzuführen.

1956

In der Generalversammlung wurde, nach dem Tod von Franz Scherer, Hans Salger zum Vorstand gewählt.

1966

erhielt der Verein mit Ferdinand Stanzel eine neue Führung.

1980

Franz Scherer, ein Urenkel des Vereinsgründers übernahm die Nachfolge von Ferdinand Stanzel.

1981

Unter der Regie des 1. Schützenmeisters Franz Scherer wurde der Verein als „Schützenverein Edelweiß Derndorf e.V.“ in das Vereinsregister eingetragen.

1983

Aus Anlass des 90-jährigen Gründungsfestes fand in der Festhalle von Xaver Schmid ein Jubiläumsschießen mit 177 Schützen aus Derndorf, Kirchheim, Hasberg und Tiefenried statt.

1986

Um die Gemeinschaft der Schützenvereine der ehemals selbständigen Gemeindeteile Kirchheim, Hasberg, Tiefenried und Derndorf zu fördern wurde von der Marktgemeinde ein Wanderpokal gestiftet. Dieser wird alljährlich ausgeschossen.

1993

Das 100jährige Jubiläum wurde, wie es bei den Schützen Tradition ist, mit einem Festschießen, an dem ca. 600 Schützen aus der Nachbarschaft teilnahmen, begangen.

Der 100. Geburtstag veranlasste uns auch eine neue Vereinsfahne erstellen zu lassen und diese im Rahmen der Festtage feierlich einzuweihen. Die Dorfseite der Fahne schmückt das Wahrzeichen Derndorfs, die Hl. Kreuzkirche, mit dem Kirchenpatron, dem hl. Vitus. Die Vereinsseite zeigt zwei gekreuzte Zimmerstutzen, wie sie heute verwendet werden, auf grünem Grund sowie eine Zielscheibe und das Wappen des Bayerischen Sportschützenbundes. Der mit gelbgoldener Schrift eingestickte Schützenspruch lautet:

„Ein Ziel vor Augen gibt Sinn dem Leben“.

2000

Nach 20-jähriger Amtszeit übergibt Franz Scherer das Amt des Vorstands an Hans Ziegler.

2003

Das 110-jährige Jubiläum wurde mit einem Jubiläumsschießen in der Festhalle von Vitus Wiedemann gefeiert. An diesem Schießen haben 22 Vereine mit 683 Schützen teilgenommen.

2011

Da die Mitgliederzahl zwischenzeitlich beträchtlich angestiegen war und uns die bisherige Schießanlage nicht mehr zur Verfügung stand, hat man sich entschlossen, in der alten Schreinerei Igel ein neues, modernes Schützenheim zu errichten. Nach einer kurzen Planungsphase erfolgte die Bauausführung in Eigenregie. Zahlreiche Helfer haben in tausenden von Arbeitsstunden mitgeholfen das geplante umzusetzen.

2012

Mit tatkräftiger Unterstützung der Vereinsmitglieder, vielen Geld- und Sachspenden entstand so ein modernes Schießzentrum mit den erforderlichen Funktionsräumen. Besonders zu erwähnen wäre der doppelstöckige, verschiebbare Schießstand. 10 Schützen können nun gemeinsam an den Stand gehen. Bei Bedarf kann durch zurückschieben des Schießstandes zusätzlicher Raum für Veranstaltungen gewonnen werden. Zur Geselligkeit wurde ein gemütlicher Gastraum für die Schützen eingerichtet der an den Schießabenden auch bewirtet wird. Bis zu 150 Sitzplätze stehen für Festlichkeiten zur Verfügung. Diese können auch für diverse Feierlichkeiten angemietet werden. Auch der Schützenverein veranstaltet öfters mal Themenabende für die Allgemeinheit um die Dorfgemeinschaft zu fördern.

Die Einweihung des neuen Schützenheims erfolgte durch Pater Benedikt am 11. März 2012. Hans Ziegler bedankte sich nochmals bei allen Helfern.

 „Ja, schön ist es geworden.“